Lacheim Tel Aviv – Schlaraffenland für Erlebnisdurstige

Wir sitzen im Biergarten unter dem weiß-blauen Sonnenschirm und bestellen bei Avi eine Runde Weißbier zum Durstlöschen. Es ist Oktober, angemehme 25 Grad warm, und Zeit für eine Erfrischung. Statt der obligatorischen Brezen stellt uns der junge Kellner mit dem stylischen Zöpfchen duftende Falafeln auf den Tisch. Gutgelaunt greifen wir zu und wünschen uns mit jedem kühlen Schluck“ Lacheim“: zum Wohl!

Als Avi fragt woher wir kommen, ist er hocherfreut über unser…“aus Hannover…aus Frankfurt…aus Hamm“ und spendiert seinen deutschen Gästen lachend einen Arrak, die israelische Antwort auf den deutschen Korn.

Meine 9 Reisebürokollegen und ich erkunden 4 Tage lang auf Einladung der TUI Tel Aviv und sind auf das Angenehmste überrascht von der Vielfältigkeit und den spannenden Kontrasten dieser Stadt. Hier im Brauhaus in der Sarona Nachbarschaft, dem ehemaligen Viertel einer deutschen Kolonie der Tempelritter, wurden die alten Gebäude liebevoll renoviert und beherbergen heute Boutiquen, Label Flagstores und Restaurants innerhalb einer grünen Parkanlage mit Picknick Wiesen und Spielplätzen.

Im Sarona Market, den man nur mit leerem Magen betreten sollte, stillt der Finanzmakler aus dem Banktower gegenüber mit mir gemeinsam seinen Appetit auf gegrillte Scampis. Wir sitzen an der Theke einer der unzähligen Gourmetimbissbuden, und er empfiehlt mir dazu einen sensationellen Weißwein aus dem Anbaugebiet im Norden des Landes.(Kleine Randnotiz: Tel Aviv ist das Mekka der Veganer) Seinem Tipp, unbedingt auch das orientalische Tel Aviv kennenzulernen, gehe ich dann gleich, zusammen mit meinen Kollegen, auf dem Carmel Markt nach. Hier taucht man ein in den Sinnesrausch von Düften und Farben. Die Stände der lautstarken Händler biegen sich unter Unmengen von exotischen Früchten, Fisch, Blumen und Gewürzen. Die alte Dame mit dem Stock in der Hand und dem bunten Hut auf dem Kopf bahnt sich energisch und laut schimpfend den Weg durch die engen und gefüllten Gassen. Ich würde ihr gern noch ein Stück des Weges folgen, doch es zieht uns weiter in die „weiße Stadt“.

Dieses Stadtviertel wurde in den 30er Jahren von Architekten, die vor den Nazis flohen, erbaut und ist seit 2003 Unesco Weltkulturerbe. In den weißen Häusern genießt man das Bauhaus Ambiente in einem der unzähligen Cafes oder Museen, kauft eines der handbearbeiteten Schmuckstücke auf dem Nahalat-Binjamin Künstlermarkt oder stöbert in einem der originellen Künstlerläden nach einem Dekostück der besonderen Art.  Mehr Infos  bei GoIsrael

Und wieder steht uns der Sinn nach einer Erfrischung. Nachdem wir gefühlt 20 verschiedene Ideen erwägen, entscheiden wir uns dazu am Strand entlang zu flanieren. An der 15 Km langen Strandpromenade, die die Altstadt Jaffa mit dem modernen Yachthafen verbindet, suchen wir uns eine Beachbar um den unglaublichen Sonnenuntergang über dem Mittelmeer mit einem Sundowner zu erleben. Hier tobt jetzt das Leben und scheinbar joggt die halbe Einwohnerschaft von Tel Aviv nun der Betriebsamkeit des Tages davon.

Und wenn es Nacht wird…ist die Auswahl an angesagten Clubs, Kneipen und Restaurants so vielfältig und unkompliziert wie ich es keiner anderen Stadt erlebt habe. Im hippen Hafenviertel, in den Altstadtgassen, auf dem Rothschildboulevard, am Strand…überall gibt es Szenelokale, legen international bekannte DJ´s auf, treffen sich Partypeople und geben Tel Aviv zu Recht den Beinamen “ the City that never sleeps“. Ein Blick auf youtube lohnt sich

Auf diese Weise endet aber nur einer von 4 aufregenden Tagen. Diese Stadt begeistert mit ihren scheinbar spielerisch inszenierten Kontrasten zwischen geschichtlicher Hochkultur, modernem Lifestyle und ungeahnter Gastfreundschaft. Ich könnte noch endlos über interessante Plätze und Begegnungen weiter erzählen…doch erlebt es lieber selbst! Ein Wort nur zum Schluss: Obwohl wir alle etwas Bedenken hatten diese Reise anzutreten, die Berichterstattung über die politische Lage dieses Landes verunsichert auch die erfahrensten Reisenden, haben wir uns zu keinem Zeitpunkt unwohl oder bedroht gefühlt… ich komme wieder und tauche weiter ein in das faszinierende Israel!

„Dein Urlaub beginnt mit uns!“

Wenn ich gefragt werde was ich beruflich mache antworte ich ganz oft:“ Ich bin wie der Weihnachtsmann, ich mache Menschen glücklich.“